- Die verirrte Insel
- oder die weite Reise eines unglücklichen MannesAus dem Niederländischen von Marlene Müller-HaasMarebuch, 2002
- Die verirrte Insel
- Eine Reise zum abgelegensten Punkt der Welt
- Piper Verlag, 2005
- Veröffentlicht in den Niederlanden, Deutschland und den Vereinigten Staaten
- Gelobt in Die Zeit und The Economist
- Vierzig Seiten aufgenommen in Inselgeschichten, eine Anthologie mit Beiträgen von u.a. Heinrich Heine und Primo Levi
Inhalt
Als der niederländische Schriftsteller Alfred van Cleef sich zur entlegensten Insel der Welt aufmachte, wollte er nur eines: möglichst weit weg sein, ohne Land in Sicht, zurückgeworfen aufs eigene Ich.
Zwei Monate verbrachte er auf der Insel Amsterdam, die keine Frau betreten darf, auf der die Erinnerung an Vergangenes tabu ist und die Zukunft keine Kategorie.
Was ein Fluchtpunkt sein sollte, wurde für van Cleef zum Ort der Begegnung mit sich selbst und seiner eigenen Geschichte.
Was ich suchte, fand ich schließlich im südlichen Teil des Indischen Ozeans. Nirgendwo war das Meer leerer, waren die Wellen höher, die Winde stürmischer.
In diesen wilden Wasserwüste befand sich in gleicher Entfernung von Südafrika, Australien, Sri Lanka und der Antarktis eine winzig kleine Vulkanspitze, mindestens dreitauzend Kilometer von jedem Kontinent entfernt.
Ich zweifelte nicht länger. Mich schlug die am weitesten abgedriftete, von Unendlichkeit umgebene Insel der Welt in ihren Bahn – Amsterdam.
Pressestimmen
In faszinierenden Einzelheiten beschreibt van Cleef die Natur – die See, den Wind, das Bellen der Elefantenrobben, den Geruch des Mooses, der die Insel überzieht. Diese Beschreibungen sind indes nur Beiwerk. Es geht van Cleef in erster Linie um dien Natur des Menschen, die Meilen entfernt vom Wirken anderer Menschern erst richtig zum Zuge kommt. Die passende Lektüre für die Flucht aus dem Alltagstrott.
Financial Times (Deutschland)Ein ansprechendes Buch.
Die TageszeitungVan Cleef besticht im Detail immer wieder durch verquere Ironien und durch eigentümliches Übersprungdenken, wenn er das Sichtbare in der ozeanischen Raum-Zeit-Konstellation charakterisiert.
Die ZeitEine wunderbar kauzige, romanhaft geschriebene Reportage, die dem Leser mit jeder Seite ein bisschen Gischt entgegenweht.
Hamburger AbendblattEine kafkaeske Erzählung zum Sich-wieder-finden, denn manchmal braucht es eine verirrte Insel um sich aus zu kennen. Van Cleef schrieb eine packende Erzählung in kurzweiligen knapp 250 Seiten. Kurios, stürmisch, bewegend.
Tiempo (Wien)Sehr lesenswert.
Radio VorarlbergMit seinem skurrilen Humor schafft es der Autor den Leser in seinen Bann zu ziehen und mit ihm gemeinsam die verirrte Insel zu erkunden.
Literature.deWie der Astronaut, der von seinem Raumschiff auf die Erde blickt, so betrachtet auch van Cleef die Welt: aus der Distanz, die manchmal hilft, einiges zu relativieren.
Deutsche WelleVan Cleef verquickt die Suche nach seinem Seelenheil mit fesselnder Reiseliteratur abseits der Routen, die sich einem Normalsterblichen erschliessen. Das Verlangen wird spürbar. Auch im Leser.
Remscheider General-AnzeigerAmsterdam ist eine Insel der Einsamkeit und des Rückzugs von der Zivilisation scheinbar, eine Eremitage für Weltflüchtlinge. Die verirrte Insel ist eine spannende Lektüre nicht nur für jene, die eine solche Reise wagen wollen.
Kieler Nachrichten
Interview
‘Strapatzen, wozu?’
Die Zeit